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Mittwoch, 07.10.2015

22:00 bis 22:45 Uhr

BR Fernsehen

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Pfarrer Peter Brummer (rechts) erklärt den Flüchtlingen das Lampedusa-Kreuz, gefertigt aus Schiffsplanken eines Flüchtlingsboots aus dem Mittelmeer. | Bildquelle: Honorarfrei lediglich für Ankündigungen und Veröffentlichungen im Zusammenhang mit obiger BR-Sendung bei Nennung: "Bild: BR". Nutzung im Social Media-Bereich, sowie inhaltlich andere Verwendungen nur nach vorheriger schriftlicher Vereinbarung mit dem BR-Bildarchiv, Tel. 089 / 5900 10580, Fax 089 / 5900 10585, Mail Pressestelle.foto@br.de

Bildquelle: Honorarfrei lediglich für Ankündigungen und Veröffentlichungen im Zusammenhang mit obiger BR-Sendung bei Nennung: "Bild: BR". Nutzung im Social Media-Bereich, sowie inhaltlich andere Verwendungen nur nach vorheriger schriftlicher Vereinbarung mit dem BR-Bildarchiv, Tel. 089 / 5900 10580, Fax 089 / 5900 10585, Mail Pressestelle.foto@br.de

ARD-THEMENWOCHE HEIMAT stationen.Dokumentation

Lampedusa im Pfarrhof

Mindestens 250 Menschen in rund 150 Gemeinden – mehr als doppelt so viele wie im Vorjahr – das sind die nackten Zahlen zum Kirchenasyl in Deutschland. In Bayern sind es mehr als 100 Flüchtlinge, die in Gemeinden Zuflucht gefunden haben und dort teilweise länger als ein Jahr ausharren. Wer steht hinter den Zahlen? Es sind dramatische und berührende Geschichten von Flüchtlingen, die Kirchengemeinden, auch gegen bestehendes Recht, zum Helfen motivieren.

Mitwirkende

 
Redaktion Andrea Kammhuber
Es ist eine zweifelhafte Erfolgsgeschichte: Inzwischen sind es 293 Kirchengemeinden in Deutschland, die 454 Flüchtlinge darunter 95 Kinder ins Kirchenasyl aufgenommen haben. Hier sind sie vor Abschiebung sicher. Einer von ihnen ist Ali Zadran. Der 18-Jährige ist aus einem Bergdorf in Afghanistan geflohen, nachdem die Taliban seinen Vater ermordet haben. In Bulgarien erreichte er die Europäische Union, wurde ins Gefängnis gesperrt, geschlagen. Noch heute ist sein Arm verletzt. Nach Bulgarien sollte er von Deutschland aus wieder abgeschoben werden.

Das Verfahren ist jetzt erst einmal ausgesetzt. Ali ist traumatisiert. Allein wenn er den Namen des Landes hört, wird er nervös. Seit fast sechs Monaten ist er nun in einer oberbayerischen Gemeinde im Kirchenasyl. Er kann es kaum erwarten, wieder raus zu dürfen, den Asylantrag zu stellen – vielleicht sogar eine Ausbildung zu beginnen. Das „stationen“- Filmteam begleitet Ali und andere gestrandete Flüchtlinge in den Kirchengemeinden.

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