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Sonntag, 13.11.2016

19:15 bis 20:00 Uhr

BR Fernsehen

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Unter unserem Himmel

Krenbauern in Franken

Die Doku-Reihe zeigt seit über 50 Jahren Menschen und Landschaften in ihrer Verschiedenheit und den Gemeinsamkeiten. Macht Regionen und Geschichte spürbar, Traditionen und Brauchtum neu erfahrbar, den Wandel in Bayerns Musik, Kultur und Handwerk sichtbar.

Mitwirkende

 
Redaktion Corbinian Lippl
Im mittelfränkischen Aischgrund, zwischen dem Steigerwald im Norden und der Frankenhöhe im Süden, gibt es noch rund 100 Krenbauern. Die Meerrettichwurzel liebt die nassen Lehmböden der Gegend. Im April haben die Krenbauern die Fechser, die Ableger der ausgewachsenen Wurzel, gepflanzt. Später im Hochsommer riecht das ganze Land nach der scharfen Meerrettichwurzel, die oft sogar wild am Straßenrand wächst. Der Meerrettich oder der Kren, wie er hier heißt, war schon im 12. Jahrhundert in den Klostergärten besonders als Heil- und Gewürzpflanze bekannt. Noch heute schwören die Bauern auf die Heilkraft ihres Krens. Ende Oktober, wenn sich die grünen Blätter des Krens gelb färben, beginnt die Ernte und sie kann bis Weihnachten dauern. Die Maschinen haben die schwere Arbeit inzwischen teilweise erleichtert, aber ohne Handarbeit ist sie immer noch nicht denkbar.
Ein Acker verkraftet den Krenanbau höchstens alle drei bis vier Jahre. So sehr laugt die Meerrettichwurzel den Boden aus. Schon während der Ernte sorgen die Krenbauern für die nächste im kommenden Jahr. Die wertvollen Fechser müssen gut über den Winter gebracht werden und deshalb bis zum Frühjahr in Erde oder Sand eingegraben bleiben. Viele Bauern sind Selbstvermarkter, verarbeiten den Kren nach traditionellen Rezepten und verkaufen ihn in ihren Hofläden oder auf den Märkten.

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