Bildquelle: BR/LMN-Berlin
Diese Flüchtigkeit des Lebens – »so spärlich und kläglich ist das, was von den Toten übrigbleibt« (Xenakis) – spiegelt sich auch in antiken Grabstelen, die Xenakis bei der Arbeit inspiriert haben: Bilder, auf denen in den Worten des Komponisten und Architekten »ein zartes und melancholisches Abschiedslächeln die bereits Toten mit den noch Lebenden verbindet, denen selbst das Schicksal beschieden ist, Schatten zu werden«. Xenakis’ aufwühlende Ombra-Szene entstand 1980 im Auftrag der musica viva des Bayerischen Rundfunks und steht jetzt mit dem Bariton Georg Nigl und François-Xavier Roth am Pult wieder auf dem Programm. Zudem übernimmt Antoine Tamestit den Solopart bei der Uraufführung des neuen Violakonzerts von Francesco Filidei, in dem es einmal mehr darum geht, »eine Geschichte zu erzählen« (Filidei). Mit Elizabeth Ogonek ist zudem eine in New York lebende Komponistin vertreten, deren irisierende Klangfresken der Chicago Tribune als »schimmernd« und »dramatisch« bezeichnet hat.
François-Xavier Roth | Dirigent |
Georg Nigl | Bariton |
Dirk Rothbrust | Schlagzeug |
Antoine Tamestit | Viola |
Norbert Ommer | Klangregie |
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks | |
Elisabeth Ogonek | Cloudline - für Orchester [2021] |
Iannis Xenakis | Aïs - für Bariton, Schlagzeug und Orchester [1979–80] |
Francesco Filidei | Konzert für Viola und Orchester - I. »Die Gärten von Vilnius« – II. »Tuttomondo« – III. »What is a flower« [2023] |
Peter Eötvös | Siren´s song (2020) für Orchester |