Bildquelle: BR/LMN-Berlin
Um die »Rückseite« des Klangs, um seine unterdrückten und »unwillkommenen« Anteile geht es dann in Klangschatten – mein Saitenspiel von Helmut Lachenmann. Das Spektrum reicht hier von tonlosen oder erstickten Klängen, über unterschiedlich gefärbtes Rauschen bis hin zum klaren Ton. Lachenmann selbst beschrieb das Stück als »Angebot expressiver Intensität, welche die bürgerliche Sehnsucht nach Schönheit reflektiert und diese erfüllen, d.h. überwinden möchte«.
Ein »musikalischer Protagonist am Abgrund des Nicht-Seins, zwischen schattenhaften Gestalten und gefangen in der Schwebe«, steht wiederum im Zentrum von Rebecca Saunders’ Klavierkonzert To An Utterance, in dem Glissandi atemberaubend über die Tastatur schießen, den Klangraum aufreißen und wieder in sich zusammenfallen lassen. Saunders hat diese Gesten mit dem Pianisten Nicolas Hodges genau erkundet: »Ich mag es, die klanglichen Möglichkeiten der Instrumente auszureizen und sie bis zu den äußersten Grenzen einer Klangpalette zu erforschen« (Saunders).
Matthias Hermann | Dirigent |
Nicolas Hodges | Klavier |
Solist*innen des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks | |
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks | |
Claude Vivier | "Et je reverrai cette ville étrange" für Trompete, drei Streicher, Klavier, Celesta und Schlagzeug |
Helmut Lachenmann | "Klangschatten-mein Saitenspiel" für 48 Streicher und drei Klaviere |
Rebecca Saunders | "To An Utterance" für Klavier und Orchester |