Bildquelle: BR/LMN-Berlin
Ganz ähnlich versteht Mark Andre Musik generell als »Übergang« und »fluktuierenden Zwischenraum«, als eine zerbrechliche »Schwelle zwischen dem A und dem O, zwischen dem Anfang und dem Ende«. In seinem rund zwanzigminütigen Orgelstück iv 15 Himmelfahrt, in dem der musikalische Verlauf unter gewaltigen Klangeruptionen aus wabernder Pedaltiefe in den transzendentalen Glanz der Diskantregister wandert, geht es in den Worten des deutsch-französischen Komponisten um »musikalische Prozesse des Entschwindens«, die der bekennende Protestant mit der Situation der Himmelfahrt assoziiert – mit »der Aufhebung des Körpers oder – in der Musik – des Klangkörpers. Ich bin unglaublich fasziniert von der Situation der Himmelfahrt des Herrn oder auch des Entschwindens des auferstandenen Herrn während des Abendmahles in Emmaus«.
Der Organist Stefan Heuberger, der 2018 die Uraufführung von iv 15 Himmelfahrt in der elektrischen Registertraktur-Fassung im Rahmen der musica viva präsentierte, widmet sich ab- schließend auch noch dem neuesten Orgelwerk Mark Andres – dieses Mal mit Kontrabass, gespielt von Frank Reinecke.
Frank Reinecke | Kontrabass |
Stephan Heuberger | Orgel |
Adriana Hölszky [*1953] | »… und ich sah wie ein gläsernes Meer, mit Feuer gemischt …« für Orgel [1997] |
Mark Andre [*1964] | Neues Werk für Orgel und Kontrabass [2024] UA |
Mark Andre [*1964] | iv 15 Himmelfahrt für Orgel [2018] |