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Mittagsmusik - Thema der Woche
Vom Waisenkind zur Queen of Song - Ella Fitzgerald zum 100. Geburtstag
Am 25. April 1917, vor 100 Jahren, wurde in Newport News, Virginia, eine der größten Sängerinnen des Jazz geboren: Ella Fitzgerald.
Die Eltern: Wäscherin und Kutscher, nicht verheiratet. Der Vater verläßt die Mutter, als das Kind noch kein Jahr alt ist. 1932 stirbt die Mutter an den Folgen eines Autounfalls. Das Mädchen zieht zu einer Tante, arbeitet als Aufpasserin für ein Bordell und als Wetteneinsammlerin bei illegalen Glücksspielen - und landet schließlich in einer Besserungsanstalt für Mädchen. Eine Zeitlang ist sie obdachlos und hält sich über Wasser, indem sie auf der Straße für Geld tanzt.
Mit siebzehn will sie bei einem Talentwettbewerb in Harlem zeigen, was sie kann. Weil aber die Tänzerinnen, die vor ihr dran sind, so gut sind, singt sie lieber ein Lied - und gewinnt damit überraschend einen ersten Preis. Wenige Jahre später engagiert sie der Drummer Chick Webb als Sängerin in seine Band, und mit ihm spielt sie 1938 mit dem Kinderlied "A Tisket, A Tasket" ihren ersten großen Hit ein.
Weltweit berühmt wird sie durch ihre besondere Fähigkeit, mit ihrer flexiblen Stimme instrumentale Linien zu improvisieren. Ella Fitzgerald ist eine Meisterin des Scatgesangs. Daneben setzt sie Meilensteine der Ballade mit ihren Aufnahmen aus dem "Great American Songbook". Eine Traumbesetzung sind ihre Duette mit dem Trompeter und Sänger Louis Armstrong in den 50er Jahren.
Die Mittagsmusik erinnert im "Thema der Woche" mit ausgesuchten Aufnahmen an Ella Fitzgerald, die große Dame des Jazzgesangs.