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Ursprünglich waren sie von Strauss gar nicht als Zyklus gedacht. Der Titel Vier letzte Lieder stammt auch nicht vom Komponisten. Sie wurden nicht in der Reihenfolge komponiert, in der sie heute aufgeführt werden, und streng genommen sind sie noch nicht einmal die allerletzten Werke, die Richard Strauss geschrieben hat. Sein definitiver Schwanengesang, das Lied Malven, wurde erst in den 1980er Jahren im zuvor streng gehüteten Privatbesitz der Sängerin Maria Jeritza gefunden. Rund ein Jahr nach Fertigstellung der vier Lieder starb Strauss, die Uraufführung fand einige Monate nach seinem Tod unter Wilhelm Furtwängler und mit Kirsten Flagstadt in London statt - seinerzeit auch noch in einer anderen Reihenfolge als heute üblich. Erst bei Drucklegung fasste der Verlag Boosey & Hawkes die Stücke als Zyklus zusammen, legte die Reihenfolge fest und gab ihnen den Titel Vier letzte Lieder.
Florian Heurich zeigt zusammen mit der Sopranistin Anja Harteros, was diese Lieder verbindet und warum sie mit Fug und Recht als das künstlerische Vermächtnis von Richard Strauss gelten.