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ARD-Themenwoche "Woran glaubst Du?"
"Wie klingt Gott?“
Spiritualität in der russischen Musik
Heute wie vor 1000 Jahren wird die Liturgie der russisch-orthodoxen Kirche immer noch nach dem byzantinischen Muster abgehalten: Allein Vokalmusik ist zugelassen, denn nur die menschlichen Stimmen dürfen Gottes Größe preisen. Daher hat die Kirchenmusik in Russland im Laufe ihrer Geschichte viele Varianten ausgeprägt: von monodischen byzantinischen Gesängen über die mehrstimmigen geistlichen Chorwerke von Tschaikowsky und Rachmaninow bis zu modernen russischen Werken von Sofia Gubaidulina, Galina Ustwolskaja, Georgi Sviridov oder Rodion Schtschedrin, die oft von Mystik und Spiritualität gekennzeichnet sind. Julia Smilga unternimmt eine Zeitreise durch die Welt der russischen Kirchenmusik mit Erfassung der wichtigsten Etappen der orthodoxen Kirchengeschichte (vor allem das Verbot der geistlichen Musik seit 1917 bis 1988 und seine Folgen bis heute) und begibt sich auf die Suche nach einer speziell russischen Spiritualität, die Suche nach Gott - in der Musik.