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Der seit 1998 in Berlin lebende, finnische Gitarrist Kalle Kalima liebt die Weite der improvisierten Musik, aber offenbar auch die Weite der Prärie, so wie man sie aus klassischen Western wie "High Noon" oder "The Alamo" kennt. Dem musikalischen Abenteurer ist Country and Western schon als Teenager ans Herz gewachsen.
Die Songs, die er gemeinsam mit Bassist Andreas Lang und Schlagzeuger Max Andrzejewski interpretiert, stammen aus den oben genannten Filmen, und aus dem Repertoire von Johnny Cash und Marty Robbins. Aber auch Einsprengsel aus anderen Genres sind bei ihrem musikalischen Roadtrip erlaubt. Musik, die man aus den Edgar Wallace Verfilmungen der 1960er Jahre kennt, Leonard Cohen und Jean Sibelius werden zitiert, und finnische Volkslieder dürfen auch nicht fehlen.
Kalle Kalima kam Ende der 1990er-Jahre von Helsinki, wo er an der Sibelius Akademie studiert hatte, nach Berlin, um dort an der Hochschule für Musik Hanns Eisler weiterzumachen. Seitdem fließt sein kreativer Input in eine ganze Reihe von Bands mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Auf cirka 30 Alben ist er außerdem als Leiter eigener Gruppen oder als Sideman vertreten. Der Musiker im Cowboyhemd ist bekannt für seine Originalität, offen für viele Stilrichtungen, und groovt sich gerne auch im rockigen Modus und in witziger Schräglage durch die Phänomene der Popularmusik, inklusive Pomp und Kitsch. Seine Hommagen sind dabei immer liebevoll und lassen die Originale hochleben - wenn auch ganz anders als gewohnt.