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Henri Salvador und die Grande Nation, für Jahrzehnte gehörten sie zusammen: Der Gitarrist, Chansonnier, Komponist und Verleger prägte das musikalische Leben in Frankreich. Am 18. Juli wäre er 100 Jahre alt geworden.
Henri Gabriel Salvador ist sieben Jahre alt, als er mit der Familie nach Paris zieht. Bereits mit zwölf soll sein Berufswunsch festgestanden haben: Musiker. In der französischen Hauptstadt lernt er Stücke von Duke Ellington und Louis Armstrong kennen und verliebt sich in diese Musik. Zunächst startet Henri Salvador eine Karriere als Gitarrist in Jazzorchestern, spielt mit Ray Ventura und Django Reinhardt. 1941 flieht Salvador vor den Nationalsozialisten in seine Geburtsregion Französisch-Guayana. Als er nach Frankreich zurückkehrt, hat er einen neuen Musikstil mit im Gepäck, die Bossa Nova. In den Nachkriegsjahren beginnt er eine zweite Laufbahn als Chansonnier. Mit den Textern Boris Vian sowie Maurice Pon bildet er ein Autorenduo: "Le Loup, la biche et le chevalier", "Le Taxi" oder "Dans mon île" sind sehr populär geworden. Im Jahre 2001 gelingt Henri Salvador mit Anfang 80 ein Comeback mit dem Album "Chambre avec vue".
"Dans mon île" - Chansons mit und vom Crooner Henri Salvador in der Stunde vor Mitternacht. Instrumentalisten wie Sylvain Luc, Biréli Lagrène und Kenny Burrell spielen die Lieder von Salvador nach; Tony Bennett, Sarah Vaughan und Caetano Veloso haben seine Chansons eingesungen. 2011 überraschte die Berliner Jazz-Sängerin Céline Rudolph mit Neuinterpretationen der Hits des französischen Chansonniers.