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Samstag, 22.07.2017

19:00 bis 22:00 Uhr

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Bildquelle: picture-alliance/dpa

FESTSPIELZEIT Live aus der Felsenreitschule Salzburg: Salzburger Festspiele

Chor und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks

Mit einem Großaufgebot vokal-symphonischer Kräfte eröffnen Chor und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks die neue Ära der Salzburger Festspiele unter der Intendanz von Markus Hinterhäuser: Kent Nagano leitet das Auftaktkonzert im Rahmen der vorgeschalteten "Ouvertüre spirituelle". Das Oratorium "La Transfiguration de Notre-Seigneur Jésus-Christ - Die Verklärung unseres Herrn Jesus Christus" ist eines der gewaltigsten Werke Olivier Messiaens, das rund 200 Musiker verlangt, darunter einen riesigen Schlagzeug-Apparat. In seinem eigenen Libretto stützt sich der große Mystiker des 20. Jahrhunderts in erster Linie auf den biblischen Bericht des Evangelisten Matthäus über die Verwandlung Jesu auf dem Verklärungsberg Tabor in Galiläa. Da erscheint Jesus zum Erschrecken seiner Jünger plötzlich in göttlicher Gestalt: "Sein Gesicht leuchtete wie die Sonne, und seine Kleider wurden blendend weiß wie das Licht." Genau dieses gleißende Licht wollte Messiaen in seiner monumentalen Partitur einfangen, an der er fünf Jahre arbeitete. Rund 9.000 Konzertbesucher verfolgten die knapp zweistündige Uraufführung 1969 im Kolosseum von Lissabon gebannt. Auch heute wird sich der erhebenden Wirkung von Messiaens visionärer Musik mit ihren Gongschlägen, Fanfaren, Vogelstimmen und Spektralklängen niemand entziehen können. Zumal wenn Kent Nagano, ein enger Weggefährte Messiaens, am Pult steht - er hatte als 30-Jähriger in San Francisco bereits die amerikanische Westküsten-Premiere der "Transfiguration" unter Aufsicht des Komponisten geleitet. Der tragende Vokalpart ist hörbar vom gregorianischen Choral inspiriert und bietet dem Chor des Bayerischen Rundfunks dankbare Aufgaben. Und für den hochvirtuosen Klavierpart konnte der Messiaen-Spezialist Pierre-Laurent Aimard gewonnen werden. Pure Transzendenz verbreitet vorab bereits György Ligetis epochale Cluster-Komposition für 16-stimmigen gemischten Chor a cappella "Lux aeterna" - aus dem Urnebel lösen sich Sphärenklänge, die eine Ahnung vom Ewigen Licht vermitteln.

Leitung: Kent Nagano
Solist: Pierre-Laurent Aimard, Klavier
György Ligeti: "Lux aeterna"; Olivier Messiaen: "La Transfiguration de Notre Seigneur Jésus-Christ"

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