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Sonntag, 20.08.2017

17:05 bis 18:00 Uhr

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Bildquelle: BR / Teresa Habild

Strauß - Orff - Bruckner Der Do Re Mikro-Geschichtensommer (8)

Ein Kontrabass, so groß wie eine Giraffe, Geigerinnen, die barfuß spielen, Dirigenten, die gerne Stöckchen holen. Bei uns kommen nicht nur Musiker zu Wort, sondern auch Komponisten, Konzertflügel, Intervalle. Hier spielt die Musik: laut, leise, schräg, schön. Wie Mozart schon wusste: Ohne Musik wär‘ alles nichts.

Es wird gruslig in Do Re Mikro: Etwas Großes, Schweres kriecht über die Kieswege, eine seltsam verkrümmte Gestalt im schwarzen Umhang. Mühsam schleppt sie sich voran. Immer weiter. Vorbei an Familiengruften und bleichen Kreuzen. Dann, vor einer großen vornehmen Gedenktafel bleibt das Wesen stehen und verneigt sich.
Es ist kein Gespenst und auch kein ruheloser Geist, den es hier umtreibt, es ist der Komponist Anton Bruckner, der nachts auf dem Friedhof Wien-Währingen um die Gräber und Gruften schleicht.
Unruhe treibt Bruckner an, große innere Unruhe. Egal wie besonders, wie gigantisch seine Kompositionen auch sind, das Publikum versteht seine Musik nicht so recht. Zu fremd, zu laut, zu düster, außerdem hat sie was Grusliges. Ganz falsch liegt das Wiener Publikum ja nicht, aber trotzdem, Bruckner ist beleidigt, verletzt und langsam auch unsicher. Vielleicht taugt das alles ja wirklich nichts? Viele Male arbeitet er seine Sinfonien jetzt um, verbessert und ändert sie, bis er sich überhaupt traut, sie zu veröffentlichen. Ordnung. Er muss Ordnung schaffen in seiner Musik und in seinem Leben.
Es gibt aber auch lustige Geschichten an diesem Nachmittag: "Johann Strauß beim Ball" und "Carl Orff - der mit dem Schlagwerk".

Johann Strauß beim Ball
Porträt Carl Orff - der mit dem Schlagwerk
Anton Bruckner - eine Gruselgeschichte

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