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Kabale und Liebe sind Themen des gleichnamigen bürgerlichen Trauerspiels von Friedrich Schiller (1783). Von der Kabale zur Liebe verlagert Giuseppe Verdi die Gewichte seiner gemeinsam mit dem Librettisten Salvatore Cammarano geschaffenen Opernadaption "Luisa Miller" (1849). Anders als in vorangegangenen Jugendwerken Verdis steht hier eine individualisierte Personencharakteristik mit subtilen psychologischen Zwischentönen im Fokus. Wie mitreißend die Musik ausgefallen ist, von der geradezu manisch auf ein zentrales Motiv fixierten Ouvertüre an, wird das Münchner Rundfunkorchester im ersten Sonntagskonzert der neuen Saison aufzeigen. Der frisch berufene kroatische Chefdirigent Ivan Repušić plant für die nächsten Jahre mehrere konzertante Verdi-Aufführungen, "Luisa Miller" gilt als Startschuss für einen komponistenbezogenen Zyklus. Auch auf Marina Rebeka, die lettische Interpretin der Luisa, darf man sich freuen - während der Spielzeit 2017/18 "artist in residence" beim BR.