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Nach zehn Jahren kehrt Daniel Barenboim als Klaviersolist zum Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks zurück! 2007 hatte er mit Mariss Jansons am Pult das erste Klavierkonzert von Brahms gespielt, ältere Musikfreunde erinnern sich noch an Barenboims beglückende Gastauftritte unter dem damaligen Chefdirigenten Rafael Kubelik in den 1970er Jahren. Nur wenige Tage nach seinen Münchner Konzerten feiert der Universalmusiker Barenboim seinen 75. Geburtstag, Jansons folgt ihm genau zwei Monate später mit demselben Jubiläum. Diesmal interpretieren die beiden geistesverwandten Musiker das majestätische fünfte Klavierkonzert von Beethoven in der heroischen Tonart Es-Dur. Beziehungsreich kombiniert Jansons dieses symphonisch konzipierte Stück mit der monumentalen fünften Symphonie von Sergej Prokofjew, seiner populärsten. Denn obwohl man es ihnen nicht anhört, entstanden beide Werke unter kriegerischen Umständen: Beethovens fünftes Klavierkonzert 1809 zur Zeit der napoleonischen Besatzung Wiens, Prokofjews Fünfte im letzten Kriegsjahr 1944. Siegesgewissheit, Pathos, melodische Kraft und lyrische Intimität verströmen beide Kompositionen, wobei Prokofjew mit seinem affirmativen Werk - ganz im Sinne des "sozialistischen Realismus" - auf unmittelbare Verständlichkeit bei seinen Landsleuten setzte.