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Dido - eine tragische Frauengeschichte
Die Königin Dido hat eigentlich geschworen, nicht mehr zu heiraten. Doch sollte man niemals nie sagen. Kaum sieht sie den Trojaner Aeneas, ist es um sie geschehen. Während der Jagd überrascht ein Unwetter die beiden. Sie finden Schutz in einer Höhle und dort gibt sich Dido dem Aeneas hin. Doch der Mann hat eine Mission, und da steht die Liebe nur im Wege. Zeus erinnert ihn nämlich daran, dass ihm die Gründung eines weltbeherrschenden Reiches in Italien vorbestimmt sei. Und weil die Weltgeschichte schlechterdings ohne das römische Reich nicht vorstellbar wäre, segelt der Trojaner schweren Herzens davon - die unglückliche Dido stürzt sich in das Schwert ihres Geliebten.
Die Geschichte gehört zu den meistvertonten Stoffen. Schon im humanistischen Basel des 16. Jahrhunderts kursierte eine deutsche Version der Erzählung unter dem Titel „Wie sich die keunigin Dido, von liebe wegen umgebracht hatt“. Jakob Arcadelt schrieb die Musik dazu. Auch in den folgenden Jahrhunderten forderte die Tragik der Handlung die Komponisten heraus; wir haben Werke von Francesco Cavalli, Giuseppe Tartini, Johann Adolf Hasse und Niccolo Piccinni ausgesucht - und Purcell ausnahmsweise bei diesem Thema einmal außen vor gelassen.