Bildquelle: Scott DuBois
Der aus Chicago stammende New Yorker Gitarrist Scott DuBois ist schon länger kein Unbekannter mehr in der Jazzabteilung von BR-KLASSIK. Im November 2008 war er zum ersten Mal mit seinem Quartett im Studio Franken des BR zu Gast bei einer Aufnahme-Session und spielte Kompositionen ein, die später in der Jazztime vorgestellt wurden. Mit dem Berliner Saxophonisten und Bassklarinettisten Gebhard Ullmann, dem New Yorker Bassisten Thomas Morgan und dem dänischen Schlagzeuger Kresten Osgood hatte er zu diesem Zeitpunkt schon zwei CDs in den Staaten herausgebracht.
Inzwischen sind zwei weitere in dieser Besetzung erschienen. Den Insiderstatus hat das Scott DuBois Quartet hinter sich gelassen. Beim weltweit empfangbaren, amerikanischen Kulturradio NPR wurde die CD "Landscape Scripture" zum einem der besten 10 Jazzalben des Jahres gekürt, im renommierten Jazzmagazin "Downbeat" wurde seine CD "Blue Hawk Dance" mit 5 von 5 Sternen ausgezeichnet und sein aktuelles Album "Winter Light" wurde in Europa und den U.S.A mit begeisterten Kritiken bedacht.
Die Sache hat sich also gut entwickelt für den 1978 geborenen Gitarristen und seine Band, mit der er so kontinuierlich an einem höchst atmosphärischen und dabei expressiven Klangausdruck arbeitet. Seine Kompositionen sind dabei oft von Naturerfahrungen und -ereignissen inspiriert, von Landschaften und Ritualen.
Viele Eindrücke gießt er in seine Musik: die Qualität von Licht etwa, den Verlauf eines heftigen Sturms und die stille Schönheit und den weiten Blick durch strahlendes Blau auf dem Gipfel eines hohen Berges. Von zart kammermusikalisch bis symphonisch donnernd ist der Jazz des Scott DuBois Quartets. Klangpoesie und kraftvolle Improvisation, Blueswurzeln und harmonische Abstraktion, der Puls des Swing und der Rockmusik verbinden sich in ihm.