Bildquelle: Bayerische Staatsoper / Wilfried Hösl
Wer glaubt, dass er Puccini kennt, wenn er die weltberühmte Trias "Bohème"-"Tosca"-"Butterfly" kennt, irrt sich gewaltig. Es gibt ein Dreigestirn in seinem Opernschaffen, das durch drei sehr verschiedene Einakter ganz andere Facetten des toskanischen Musikdramatikers aus Lucca zeigt. "Il trittico - das Triptychon" schlägt den Bogen von einer Eifersuchtstragödie ("Il Tabarro") zu einer Erbschleicherkomödie ("Gianni Schicchi"). Dazwischen wird es für Puccinis Verhältnisse überraschend religiös bzw. mysteriös ("Suor Angelica"). Welchen ästhetischen Reiz die zyklische Aufführung der drei lapidar und konzis gearbeiteten Bühnenwerke hat, will Generalmusikdirektor Kirill Petrenko mit einer Neuproduktion an der Bayerischen Staatsoper kurz vor Weihnachten unter die Lupe nehmen: Premiere ist am 3. Adventssonntag! Die Inszenierung verantwortet Hausdebütantin Lotte de Beer, eine niederländische Regisseurin. Unter den wie gewohnt renommierten Gesangssolisten sind so interessante SängerInnen wie Eva-Maria Westbroek und Ermonela Jaho, Wolfgang Koch und Ambrogio Maestri.