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In Griechenland wurde Bertolt Brecht erst nach seinem Tod 1956 entdeckt, doch seitdem entfaltete sein Werk ein starkes Eigenleben, vor allem in der Musik. Brecht wurde aufgenommen in eine reichhaltige griechische Liedkultur, die zum Nachdenken über den Zustand der Welt anregt und die Möglichkeit aufscheinen lässt, dass gesellschaftliche Verhältnisse veränderbar sind. Griechische Vertonungen seiner Verse zwischen Klassik und Rock sind in der weiter vorherrschenden Krise des Landes beständig im öffentlichen Rundfunk zu hören. Für seine Sendung sprach Christian Lösch mit griechischen Künstlern über die Bedeutung von Brechts widerständiger Poesie in Anbetracht einer Gesellschaft, in der die seichte Unterhaltung der Massenmedien tonangebend ist.