Bildquelle: colourbox.com
Sie gelten als stur, wortkarg und nicht selten auch als genial. Seit mehr als 100 Jahren gehören finnische Dirigenten zur Weltspitze, von Jean Sibelius und Georg Schnéevoigt bis Esa-Pekka Salonen, Jukka-Pekka Saraste und Sakari Oramo. Ein Besuch in Helsinki zeigt, was sie alle gemeinsam haben: eine einzigartige Ausbildung, Kollegialität untereinander und mit dem Orchester sowie eine gesunde Work-Life-Balance. Autorin Felicia Englmann trifft den Musikkritiker Vesa Sirén sowie Atso Almila, der die Dirigentenklasse der Sibelius-Akademie leitet. Die Dirigenten Leif Segerstam (Jahrgang 1944) und Klaus Mäkelä (Jahrgang 1996) sprechen über Ausbildung, Praxis und Eigensinn. Alle betonen, dass außer Üben auch Freundschaft und Entspannung, etwa in Sauna oder Kneipe, für die Karriere wichtig sind. Und alle beziehen sich auf Jorma Panula - den Großmeister der Dirigierlehrer. Panula (Jahrgang 1930) lebt in einem Blockhaus im Wald und spricht, wenn auch wortkarg, über die Essenz des finnischen Dirigierens: Störe die Musiker nicht, hilf ihnen!