Bildquelle: BR / Astrid Ackermann
"Follow me" von Ondřej Adámek erzählt einerseits von der sensiblen Beziehung zwischen einem Individuum und einer Gruppe, welche seinen Ideen zunächst folgt, diese dann jedoch auf eigene Art und Weise uminterpretiert und missversteht, um sich zuletzt sogar über die ursprüngliche Idee lustig zu machen. Andererseits erzählt das Werk von der fruchtbaren Begegnung zwischen dem jungen, ebenso begabten wie ideenreichen Komponisten Adámek und der Ausnahmesolistin Isabelle Faust, die ihn in einem Konzert mit Werken von Johann Sebastian Bach tief beeindruckte. "Follow me" ist Isabelle Faust gewidmet und unter anderem von ihren Bach-Interpretationen beeinflusst.
Auf dem Programm stehen zwei weitere Werke: Rebecca Saunders "Aether" für zwei Bassklarinetten, 2016 von Carl Rosman und Richard Haynes uraufgeführt und nun bei der musica viva erstmals in Deutschland zu hören, sowie "Vertigo", ein Werk des jung verstorbenen, höchst begabten französischen Komponisten Christophe Bertrand. In seinem an Farben und in der Instrumentierung reichen Stück bilden die beiden Solo-Klaviere ein Kaleidoskop im Zentrum des Orchesterklanges, aus dem ständig neue Klänge erwachsen. Das musica viva-Konzert mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks wird dirigiert von Peter Rundel.