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Man setzt es mit einem Handgriff oder ein paar mehr in Gang, und dann läuft es - so man will - bis in alle Ewigkeit, und zwar ohne weiteres Zutun, sprich: ohne weitere Energiezufuhr, sei es Pferdestärke, elektrischer Strom, Wasserkraft oder was auch immer. Die Idee des Perpetuum mobile, einer Maschine, die sich selbst antreibt, übt seit Menschheitsgedenken größte Faszination aus, ihre Realisation ist aber laut Energieerhaltungssatz ein Ding der Unmöglichkeit. Gleichwohl hat die Idee auch viele Komponisten fasziniert. Im Thema der Woche der Mittagsmusik stellen wir Ihnen jeden Tag eines dieser Stücke vor.
Die "Höllenmaschine" des "Teufelsgeigers"
Viele dieser musikalischen "Dauer-Lauf-Maschinen" sind virtuose Instrumentalkompositionen, vom Anfang bis zum (unweigerlichen) Ende in einer schnellen kontinuierlichen Bewegung gehalten. Das Finale der C-Dur-Klaviersonate von Carl Maria von Weber, das wir am Mittwoch im Programm hatten, ist ein solches Stück, und auch das Themenstück am Donnerstag gehört dieser Kategorie an. Es stammt von dem legendären "Teufelsgeiger" Niccolò Paganini. "Moto perpetuo" ist es überschrieben und fordert vom Spieler ein Höchstmaß an übersprudelnder Eloquenz und virtuoser Geläufigkeit, und dies ungebremst nicht weniger als vier Minuten lang. Es ist "höllisch" schwer zu spielen - eine komponierte tönende "Höllenmaschine" des Teufelsgeigers, sozusagen.