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Es war ein großer Traum vieler Erfinder - eine Maschine zu konstruieren, die sich von selbst antreibt und für ewig in Bewegung bleibt. "Perpetuum mobile" (das ständig sich Bewegende) nennt man eine solche Maschine, die freilich nach dem Energieerhaltungssatz ein Ding der Unmöglichkeit ist. Viele Komponisten haben diese Utopie musikalisch beschworen, und in der Mittagsmusik dieser Tage lieferten uns klingende Perpetua mobilia das Thema der Woche. Jeden Tag haben wir Ihnen eine dieser Perpetuum-mobile-Vertonungen vorgestellt.
Moto perpetuo à la Rossini via Benjamin Britten
Den Abschluss macht am Freitag Benjamin Britten mit einer Rossini-Bearbeitung. Der englische Komponist, der in den Nachkriegsjahrzehnten mit seinen Musiktheaterwerken England wieder eine führende Rolle in der Operngeschichte verschaffte, stellte zwei Suiten aus Bearbeitungen von Spätwerken Rossinis zusammen. Die zweite heißt "Matinées musicales" und entstand 1941. An der letzten Position ihrer Satzfolge steht ein mit "Moto perpetuo" überschriebenes Stück. Es ist die Bearbeitung einer Rossinischen Gesangsetüde zu einer fulminanten orchestralen Bravournummer, einem "Rausschmeißer" von aufregender Virtuosität, der aus seinen derben Einwürfen des "schweren Blechs", seinen "vorlauten" Posauneneinsätzen und "knallenden" Schlagzeugattacken grandiose Wirkungen bezieht.