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Solisten des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks widmeten sich am 18. März im Studio 1 des BR-Funkhauses einem äußerst herausfordernden und komplexen Werk. "Vortex Temporum" - zu deutsch: "Wirbel der Zeiten" - eines der letzten Werke des 1998 verstorbenen Gérard Grisey, beschreibt die zirkuläre Bewegung um eine unsichtbare Achse. Grisey arbeitet in dem Stück mit der Zeit und der Geschwindigkeit in der sich die Töne in seiner Musik entwickeln, wachsen und wieder in sich zusammenfallen; dabei scheint es zuweilen, als könne er die Zeit selbst steuern. Diese Kompositionstechnik inspirierte auch die Choreografin Anna Teresa De Keersmaeker, die das Werk mit einer Gruppe von Tänzern sorgfältig analysierte und über die Neue Musik hinaus bekannt machte.