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Alle Vögel sind schon da
Es ist schon bemerkenswert, wie viele Komponisten - auch der Alten Musik - einen Vogel hatten. Nein, nicht im Oberstübchen, sondern im Werkverzeichnis. Und manche auch im „richtigen“ Leben, als Haustier. So zum Beispiel Georg Philipp Telemann, der einen Kanarienvogel besaß, bis die Katze des Nachbarn kam… Aber wir schweifen ab. Die meisten Komponisten begnügten sich damit, die Stimmen unserer eloquenten gefiederten Freunde lautmalerisch in Musik zu setzen. Unzählig sind die Beispiele für auskomponiertes Gezwitscher und vertontem Singsang à la Kuckuck, Nachtigall, Distelfink & Co. Im Tafel-Confect am Ostersonntag präsentieren wir Ihnen Musik mit Vogelstimmen-Imitationen aus Renaissance und Barock. Vivaldi, Händel und Rameau sind dabei die größten Namen. Die Nachtigall ist übrigens gleich in vier Nationalitäten vertreten: eine englische, eine deutsche, eine französische und eine italienische: „Lied vom Kuckuck und der Nachtigall mit dem Geplapper des Papageis“, so lautet der Titel einer Canzona von Giovanni Croce. Also: Wenn es heißt „vom Eise befreit“, dann bricht auch der Frühling an, und der ist die Zeit des ausschweifenden Vogelgesangs. Sie sind schon alle da - die Vögel.