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"Wenn es Abend wird, wenn die Sonne sinkt, wenn der Geige Lied von der Puszta klingt ..."
Oder: "Auch ich war einst ein feiner Csárdáskavalier".
Die Operette und das Münchner Rundfunkorchester, das ist inzwischen eine lang gewachsene Beziehung, getragen von Sachverstand und Leidenschaft. Am 29. April 2018 setzt der Klangkörper diese Beziehung - oder vielleicht sollte man besser sagen, seine mehrjährige Tradition - fort; diesmal allerdings mit einem der meistgespielten Werke im deutschsprachigen Raum: Emmerich Kálmáns Erfolgsoperette (mit der er das Duzend vollmachte) "Gräfin Mariza", laut des Deutschen Musik-Informationszentrums im Jahr 2016 die Nummer 10 auf der Operetten-Hitliste. Viele Hörerinnen und Hörer wird's freuen!
In der Titelpartie dieser rein konzertanten Produktion ist Betsy Horn zu erleben; ihre Partner sind Peter Schöne (Fürst Populescu), Jeffrey Treganza (Baron Zsupán) und Mehrzad Montazeri (Graf Tassilo). Außerdem Lydia Teuscher (Lisa) und Pia Buchert (Manja). Frank Manhold spricht die Rolle des Karl Stefan Liebenberg und Jeffrey Treganza gibt (mit verstellter Stimme) die Fürstin Cuddenstein. Ebenso ist die Konzertvereinigung Wiener Volksopernchor zu hören.
Dialog-Bearbeitung und Dialog-Regie: Dr. Ralf Eger alias Paul Esperanza.
Für die musikalische Leitung hat sich das Münchner Rundfunkorchester wieder einen ausgewiesenen Operetten-Spezialisten ausgesucht: Ernst Theis, von 2003 bis 2013 Chefdirigent der Staatsoperette Dresden, bekannt für "seine ausgesprochen konzeptionell visionäre Herangehensweise an die künstlerische Arbeit" - und für sein Interesse an elektronischen Medien; etliche Aufnahmen unter seiner Leitung sind die Folge dieser Neigung.
Ernst Theis ist in den Konzertsälen und Theatern der Welt zuhause; er arbeitet dort erfolgreich mit den verschiedensten Klangkörpern zusammen - in einer künstlerischen Bandbreite, die von der frühen Wiener Klassik bis in die Avantgarde reicht. Seit 2016 ist er außerdem Intendant des Festivals Klangbadhall. Und wo gehört für ihn die Operette innerhalb dieser künstlerischen Vielfalt hin? "Zur ernst genommenen Musik"!