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Er war einer der großen, bedeutenden, namhaften Konzert- und Operndirigenten in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts: Horst Stein, geboren - exakt vor neunzig Jahren - am 2. Mai 1928, gestorben - vor zehn Jahren - am 27. Juli 2008. Im heutigen Wuppertaler Stadtteil Elberfeld kam er zur Welt. Nach dem Besuch des Musischen Gymnasiums in Frankfurt studierte er an der Kölner Musikhochschule Dirigieren bei Günter Wand und Komposition bei Philipp Jarnach. Seine Karriere als Kapellmeister startete er 1947 in Wuppertal. Ab 1952 war er mit den Bayreuther Festspielen verbunden - zuerst als Assistent von Keilberth, Knappertsbusch und Karajan, ab 1969 auch selbst als Dirigent, u.a. mit dem „Ring“, „Tannhäuser“ und „Parsifal“. Lange zuvor, von 1955 bis zum Mauerbau 1961, wirkte er an der Deutschen Staatsoper in Ost-Berlin. Für zwei Jahre war er danach Stellvertretender Generalmusikdirektor der Hamburger Staatsoper unter Intendant Rolf Liebermann. 1964 wurde Horst Stein Generalmusikdirektor und Opernchef am Nationaltheater Mannheim. An der Hamburger Staatsoper feierte er in den 1970er Jahren mit dem neuen Intendanten August Everding erneut Erfolge. „Parsifal“ in der vielbeachteten Inszenierung Everdings dirigierte er im April 1973 auch in Paris. Außerdem lehrte er als Professor an der Hamburger Musikhochschule. 1980 begann Horst Stein dann seine fünfjährige Tätigkeit als Musikalischer Direktor und Chefdirigent des Orchestre de la Suisse Romande. 1985 wechselte er als Chefdirigent zu den Bamberger Symphonikern. Die gut zehn Jahre, die er in dieser Position besetzte, können den Rang einer Ära beanspruchen. 1996 ernannte ihn das Orchester zum Ehrendirigenten. Seit 1993 war er auch Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper und Ehrendirigent des NHK-Symphonieorchesters Tokio. Unser Konzertabend präsentiert Horst Stein am Pult der Bamberger Symphoniker mit Musik von Komponisten, die ihm besonders am Herzen lagen: Richard Wagner, Max Reger, Richard Strauss und Carl Maria von Weber.