Bildquelle: Alberts Linarts
Wenn er etwas konsequent ablehnt, so ist es Routine. Immer wieder ist der Geiger Gidon Kremer zu neuen Ufern aufgebrochen. Nun erkundet er das Radio: Auf BR-KLASSIK bekommt er eine monatliche Sendung. Gidon Kremer gehört zu den inspirierendsten Musikern der Gegenwart. Geboren 1947 in Riga, kann er auf eine ungewöhnlich vielseitige internationale Karriere zurückblicken. Sein Großvater wie seine Eltern sind Musiker und geben dem Vierjährigen den ersten Instrumentalunterricht. Seine Muttersprache ist durch seine deutsch-jüdische Abstammung Deutsch, aber am häufigsten spricht er russisch. 1970 gewinnt er den renommierten Tschaikowsky-Wettbewerb in Moskau. Zehn Jahre später verlässt er, auch aus politischen Gründen, seine lettisch-russische Heimat, um sich zunächst in Deutschland niederzulassen. Im österreichischen Lockenhaus gründet er 1981 das bis heute jährlich stattfindende Kammermusikfest. Intensiv setzt er sich für lebende Komponisten ein, von Luigi Nono bis Arvo Pärt, dessen Werk er im Westen bekannt macht. Auch mit dem Tango und arabischer Musik hat sich Kremer mit wacher Neugier auseinandergesetzt. Großes Engagement gilt seinem eigenen Streichorchester, der Kremerata Baltica. Darüber hinaus veröffentlicht er mehrere Bücher, in denen er sich mit seiner Biographie und künstlerisch-gesellschaftlichen Themen auseinandersetzt. Auf BR-KLASSIK ist Gidon Kremer ab September in der monatlichen Sendung „Kremerspiegel“ im Radio zu erleben. Thema der ersten Folge im Gespräch mit Meret Forster: "Wie alles begann. Musikalische Kindheitssplitter".