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Spannende Programmzusammenstellungen, aspektreiche Kombinationen und Konfrontationen und dabei immer wieder Uraufführungen im instruktiven Kontext von Werken des Repertoires - all dies zeichnet die Konzertdramaturgie der Bamberger Symphoniker aus. Im April dieses Jahres verlieh der Deutsche Musikleger-Verband (DMV) aus diesem Grund dem Orchester den renommierten Preis für das beste Konzertprogramm. Die Preisverleihung fand im Symphoniker-Abonnementkonzert Ende April statt. Das Konzert kreiste um Liebe, Eifersucht und Verzicht. Im Zentrum: eine Uraufführung des immens erfolgreichen Gegenwartskomponisten und Star-Klarinettisten Jörg Widmann. "Das heiße Herz" heißt sein Zyklus von Orchesterliedern, vornehmlich nach Texten von Alfred Henschke alias Klabund. "In dem Liederzyklus", so Widmann "geht es auch um die extremen Erfahrungen, was Liebe sein kann: Es kann das Paradies sein, aber auch eine Schlangengrube oder beides zugleich." Als Vokalsolist gastierte in Bamberg der Bariton Christian Gerhaher, ein Ausnahme-Sänger par excellence, der in diesem Jahr Porträt-Künstler der Bamberger Symphoniker ist. Flankiert wurde die Uraufführung der Orchesterlieder von Brahms' Dritter Symphonie - Musik über Liebe, Verzicht und Melancholie - und von Musik aus der tschechischen Heimat des jungen Symphoniker-Chefs Jakub Hrůša: "Žárlivost" (Eifersucht), ein "zorniges" Orchesterstück von Leoš Janáček, das ursprünglich als Ouvertüre seines Opernmeisterwerks "Jenůfa" figurierte.
Aufnahme vom 26. April 2018 im Joseph-Keilberth-Saal der Konzerthalle Bamberg