Bildquelle: © Bayreuther Festspiele / Enrico Nawrath
Fünf Jahre ist die von Frank Castorf und Alexander Denic entworfene "Ring"-Inszenierung bei den Bayreuther Festspielen gelaufen: Der antikapitalistischen Grundtendenz Wagners fügten die beiden einige sozialistische Accessoires und Trivialitäten hinzu. Aus der Gier nach Gold wurde eine Gier nach Öl, so dass der Wechsel der Rohstoffe interkontinentale Zeitreisen ermöglichte. Bevor es 2020 auf dem Grünen Hügel wieder eine Neuproduktion der Tetralogie geben wird, stehen jetzt noch einmal drei Vorstellungen der bekannten "Walküren"-Regiearbeit an: mit einem neuem Dirigenten! Plácido Domingo, der hier als Siegmund früher "Winterstürme und Wonnemond" besang, steigt jetzt in den mystischen Abgrund, um dem Festspielorchester die Einsätze zu geben. Und den Gesangskolleginnen und -kollegen natürlich auch, damit sich ihre Stimmen auf ortstypische Art ins Gesamtklangbild einfügen. John Lundgren und Catherine Foster (Wotan/Brünnhilde), Stephen Gould und Anja Kampe (Siegmund/Sieglinde) teilen sich die Hauptrollen. BR-Klassik überträgt live, wie zuvor auch "Lohengrin" und "Holländer"; die restlichen drei diesjährigen Bayreuth-Inszenierungen folgen in Mitschnitten: "Parsifal", "Tristan und Isolde" sowie "Die Meistersinger von Nürnberg" am 7., 11. und 28. August.