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Samstag, 08.11.2014

11:05 bis 11:55 Uhr

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Sopranistin Juliane Banse | Bildquelle: Stefan Nimmesgern

Bildquelle: Stefan Nimmesgern

Prominente Gäste und ihre Musik Meine Musik

Prominente Gäste und ihre Lieblingsmusik

Alles begann mit der Rolle der Pamina, die sie als 20-Jährige in der Inszenierung von Harry Kupfer an der Komischen Oper Berlin sang. Ab da ging es steil bergauf mit der Sopranistin Juliane Banse, die zu Gast in der Sendung "Meine Musik" ist.

Alles begann mit der Rolle der Pamina, die sie als 20jährige in der Inszenierung von Harry Kupfer an der Komischen Oper Berlin sang. Ab da ging es steil bergauf mit der Sopranistin Juliane Banse. Dabei sah es zunächst gar nicht so aus, als ob sie Sängerin werden würde. Denn schon als Kind hatte sie sich in Zürich, wo sie aufgewachsen ist, voll und ganz dem Ballett verschrieben, wirkte auch in Produktionen am Opernhaus Zürich mit. Doch da war auch stets der Gesang. Der Gesang im Chor, der ausgebildete Gesang in München bei Brigitte Fassbaender. Ballett und Gesang - zwei körperbetonte Disziplinen, die jedoch den Körper gegensätzlicher nicht einsetzen könnten. Und dann kam der Punkt, an dem Juliane Banse spürte, dass ihre Stimme sie zu höheren Weihen führen könnte. Ein letzter Schubser von Brigitte Fassbaender - und die Entscheidung war getroffen. Seither folgten viele große Bühnen in Europa und den USA, viele wichtige internationale Festivals, und natürlich viele lyrische Sopranpartien. Mozart, Weber, Smetana, Tschaikowsky, Massenet, Bizet, Gonoud und Puccini. Dabei würde sie gerne verstärkt im italienischen Fach besetzt werden. Ein Wunsch, den sie in der Sendung schon einmal ans Universum schickt, auf dass er bald erhört werde. Ein anderer erfüllt sich soeben. Anfang November steht sie an der Oper Amsterdam erstmals als Elsa von Brabant in Wagners Lohengrin auf der Bühne in der Inszenierung von Pierre Audi. Neben der Opernbühne sind ihr die Konzert- und insbesondere die Liedbühne ganz besonders wichtig. Nicht nur, weil sie die Direktheit der Liedminiaturen stilistisch liebt, weil sie bei Komponisten wie Alban Berg oder Karl Amadeus Hartmann auch die politische Aussage wichtig findet, sondern auch, weil sie - ganz pragmatisch - dann nicht so lange von ihrer Familie getrennt sein muss. Mit ihrem Mann, dem Dirigenten Christoph Poppen, lebt sie nach Möglichkeit einen minutiös ausgetüftelten familiären Dispositionsplan, nach dem bestenfalls immer einer von beiden bei den Kindern sein sollte. Ihrer Karriere merkt man das in keinster Weise an. Nicht zuletzt der Kinofilm des Weberschen Freischütz, in dem sie die Rolle der Agathe verkörperte, dokumentiert, mit welcher Leidenschaft Juliane Banse dem Gesang verfallen ist. Sie hat die richtige Entscheidung getroffen - damals - als sie dem Ballett den Rücken kehrte. Und doch - so verrät sie - so ganz kann sie es dennoch nicht lassen. Einmal Tänzer - immer Tänzer - auch, wenn man längst eine international begehrte Sopranistin ist. In der Sendung Meine Musik erzählt sie im Gespräch mit Ursula Adamski-Störmer mehr und hat eine erlesene Auswahl ihrer Lieblingsmusik dabei.

Zu Gast: Die Sängerin Juliane Banse
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