Bildquelle: © Leonardo Manzo
Unter den vielen Dirigentinnen unserer Zeit zählt sie zu den schillerndsten: die Mexikanerin Alondra de la Parra, geboren 1980 in New York, dort und in Mexiko-Stadt ausgebildet in der Kunst des Dirigierens und des Klavierspiels. 2004 gründete sie das Philharmonic Orchestra of the Americas und löste bald überall auf dem amerikanischen Doppelkontinent Beifallsstürme aus. Seit 2017 ist sie Chefdirigentin des Queensland Symphony Orchestra in Australien, und auch in Europa hat sie Fuß gefasst. Bei uns ist sie eng mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin verbunden, und mit dem gab sie auch das Abschlusskonzerts des diesjährigen Kissinger Sommers. Auf dem Programm standen lauter Werke, die Alondra Parra längst in Fleisch und Blut übergangen sind: Debussys "Ibéria" und die "Dreispitz"-Ballettmusik des spanischen Nationalklassikers Manuel de Falla, dazu die Festliche Ouvertüre von Schostakowitsch sowie mit der "Rhapsody in Blue" und den Variationen über "I got rhythm" zwei symphonisch-konzertante Klassiker von George Gershwin. Am Klavier: der junge, gerade mal 26-jährige britische Pianist Benjamin Grosvenor, der nicht nur in seiner Heimat als "Genie am Klavier" gefeiert wird und 2012 mit Liszts A-Dur-Konzert als der bisher jüngste Solist einer First Night bei den Londoner Proms auftrat.
Aufnahme vom 15. Juli 2018, Regentenbau, Bad Kissingen