Bildquelle: © Thomas Scherer
Musik, hat er einmal bekannt, sei sein Lebenselixier, sogar fast eine Art Religion: Seit vielen Jahrzehnten ist der Komponist und Dirigent Werner Heider ein Fixstern nicht nur am fränkischen Musikhimmel. Legendär seine Konzerte mit dem ars nova ensemble, ein Spezialensemble, von Heider gegründet lange vor dem Ensemble InterContemporain oder dem Ensemble Modern; legendär auch Heiders funkensprühende Auftritte als Pianist - und natürlich Heiders vielfältige Kompositionen, die ihn als entschiedenen Parteigänger der Nachkriegsavantgarde ausweisen. Musik ist für Heider lebensnotwendig, seit er als kleiner Junge staunend eine Kaffeehauskapelle miterlebte und sich in Saxophon und Schlagzeug verliebte. Das Feeling für den Jazz hat ihn nicht mehr verlassen - bis heute bringt er Neue Musik und Jazz in immer wieder neuen Konstellationen und Kompositionen zusammen. Ja, vielleicht sind es gerade diese Werke, die Heider zu einer unverwechselbaren Stimme im Chor der Neuen Musik machen. Der Jazz-Pianist und - Komponist Peter Fulda hat gerade mit der von ihm gegründeten MetropolMusik die „Jazz-Welt des Werner Heider“ auf CD gebannt. Besondere Leckerbissen: eine wiederentdeckte Sonatina, die Heider einst für das Modern Jazz Quartet komponierte, und ein brandneues Stück, das Heider den Musikern der MetropolMusik auf den Leib geschrieben hat. Aber auch die „Sonata in Jazz“ von 1954, die heute zu den Klassikern der Saxophonliteratur zählt. In der Reihe „Faszination Neue Musik“ aus dem Studio Franken stellt Peter Fulda diese Werke vor und plaudert mit Werner Heider über Jazz und die Welt.