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Japanischer Bach-Spezialist zu Gast mit Mendelssohns "Paulus"
Als Bach-Interpret genießt der Japaner Masaaki Suzuki inzwischen Weltruf. Seine Gesamteinspielung der Bachschen Kantaten gemeinsam mit dem von ihm gegründeten Bach Collegium Japan, wurde mehrfach mit Preisen ausgezeichnet. Jetzt betritt der in Tokio und Amsterdam ausgebildete Cembalist und Dirigent interpretatorisches Neuland. Nachdem Suzuki beim diesjährigen Leipziger Bachfest bereits Felix Mendelssohns "Elias" aufgeführt hat, eröffnet er die Saison beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks mit dessen erstem Oratorium "Paulus" op. 36. Dieses 1836 in Düsseldorf uraufgeführte Werk ist durchdrungen von Bachscher Affinität einerseits - wozu unter anderem die Einbeziehung protestantischer Choräle zählt, aber auch die barocke Formstrenge - und von romantischer Gefühlswärme und Dramatik andererseits. Mit dem Bach-Exegeten Suzuki am Pult des BRSO darf man gespannt sein auf eine neue Lesart von Mendelssohns "Paulus", vor allem was die Entschlackung von überkommenen Interpretationsmustern, von Romantizismen und dynamischen Exzessen. Mit von der Partie ist auch der Chor des Bayerischen Rundfunks. Als Solisten wirken mit: Carolyn Sampson - Sopran, Stefanie Irányi - Mezzo, Mark Padmore - Tenor und Albert Dohmen - Bass.