Bildquelle: Astrid Ackermann
Kaum ein anderer Komponist hat so intensiv über die Bedingungen des Musizierens nachgedacht, wie der 1934 in Frankreich geborene Slowene Vinko Globokar. Es ging und geht ihm darum, Musik als einen Akt der Freiheit zu begreifen, der im Widerspruch steht zu den autoritär geprägten Aufführungsbedingungen, bei denen ein Dirigent alles zu kontrollieren hat. Immer wieder entwarf er experimentelle Modelle gemeinsamen Musizierens, die sich dieser Fessel entledigen, ohne ins Anarchische zu verfallen. So arbeitete Globokar z.B. mit Interpreten, die sich voneinander unabhängig bewegend, und den Fortgang eines Stückes durch interne Signale steuern. Am Beispiel von Proben mit einem Laienensemble gewährt die Sendung von Reinhard Schulz Einblicke in die Arbeitsweise des Künstlers; von den ersten Schritten des Kennenlernens ungewohnter Verfahren, bis hin zur Aufführung.