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"Johannistag, Johannistag, Blumen und Bänder so viel man mag!" Richard Wagners "Meistersinger von Nürnberg" beschwören Nacht und Tag von Johanni. Es ist der 24. Juni, der Gedenktag der Geburt Johannes des Täufers und die Zeit der Sommersonnenwende. Der Flieder duftet, die Glühwürmchen schwärmen, die Sonnwendfeuer prasseln und so weiter und so weiter. Das Tafel-Confect zwei Tage vor Johanni kreist um diesen Tag und seine Zeit, eingefangen in Alter Musik. Der englische Barockkomponist Christopher Simpson malt zum Beispiel eine Miniatur vom Monat Juni, sein Landsmann John Playford feiert die Freude über frisch geerntete Orangen und Zitronen, und der Spanier Francisco Guerrero aus dem "Goldenen Zeitalter" der Renaissance huldigt der Geburt Johannes des Täufers mit einer Motette. Die Rubrik "Das Radiolexikon der Alten Musik" fügt sich in den Reigen um den Rosenmond, wie man den Juni einst nannte. Das Stichwort liefert dieses Mal ein alter, barocker französischer Hoftanz, den man natürlich auch im Juni tanzte: den.Passepied.