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Zwischen düster wabernden Sümpfen, in der Mitte des Hades liegt die Agora, der Marktplatz der Unterwelt. Eine Säulenhalle aus schwarzem Basalt überragt den Platz, auf dem die Schatten wimmeln, in ihre Geschäfte vertieft und in ihre weitschweifigen Erörterungen. Die schwer lastende Ewigkeit vertreiben sich auf diese Weise auch die im Hades weilenden Philosophen, von Platon zu einem Symposion, einem Gastmahl geladen, luxuriös wie eh und je, mit gegrillten Fledermausschenkeln, hübsch angerichteten Eidechseneiern und Schwefelwein von den besten Lagen am Ufer des Styx. Nach dem Essen setzt man sich noch ein Weilchen beim Wein zusammen. Platon, der Gastgeber, schlägt nach altem Brauch ein Gesprächsthema vor: "Um unser Nachleben in der Musikgeschichte soll sich heute das Gespräch drehen".
Das Tafel-Confect hat die lustige Runde belauscht und präsentiert exklusiv das philosophische Who is Who der Alten Musik, vom geduldigen Sokrates Telemanns über die Epikureer bis zu Phythagoras, der in den Planetenbahnen die Verhältnisse der musikalischen Intervalle abgebildet sah. Ob das alles der Weisheit letzter Schluss war?