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Den Freitagabend widmet BR-KLASSIK dem amerikanisch-israelischen Geigenstar Gil Shaham. In einer Art Double-Feature sind die beiden letzten Projekte des Virtuosen im Rahmen seiner Residenz beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks zu erleben. In der zurückliegenden Saison brillierte Shaham als Solist in drei großen Violinkonzerten, außerdem gab er mit Mitgliedern des Symphonieorchesters drei Kammerkonzerte. Zum Abschluss spielt Shaham das zweite Violinkonzert von Béla Bartók, ein Meisterwerk des 20. Jahrhunderts. Am Pult des Symphonieorchesters steht der charismatische Kanadier Yannick Nézet-Séguin, der nach der Pause den symphonischen Erstling Gustav Mahlers dirigiert, auch "Titan" genannt. Die Aufführung ist dem früheren Chefdirigenten und leidenschaftlichen Mahler-Interpreten Rafael Kubelik zum 100. Geburtstag gewidmet. Vor der Live-Übertragung aus dem Münchner Herkulessaal steht der Mitschnitt des Kammerkonzerts mit Gil Saham vom vergangenen Montag auf dem Programm (18.05). In der Allerheiligen-Hofkirche beschloß Shaham mit der dritten Sonate und der dritten Partita seine Gesamtaufführung der sechs Solo-Werke von Johann Sebastian Bach. Anschließend musizierte er als "Primus inter Pares" mit Kollegen aus dem Symphonieorchester das berückend schöne Klarinettenquintett von Johannes Brahms, den Solopart übernahm Christopher Corbett.
(Fridemann Leipold)