Bildquelle: Yannis Bouranias
Er ist eine der stärksten Musikerpersönlichkeiten unserer Zeit, der 1967 in Athen geborene Geiger Leonidas Kavakos. In seiner Heimatstadt und bei Josef Gingold in den USA ausgebildet, tritt Kavakos als Solist mit den besten Orchestern weltweit auf, macht mit Yuja Wang oder Yo-Yo Ma Kammermusik und hat sich in den letzten Jahren auch als Dirigent profiliert. Schon zweimal war Kavakos beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks zu Gast, jetzt kehrt er für eine ganze Saison als "Artist in Residence" zurück. Drei große Solokonzerte von Schostakowitsch, Beethoven und Alban Berg wird er spielen, Beethovens Siebte dirigieren - und mit Solisten aus dem Symphonieorchester Beethovens Septett musizieren! Den dunklen Klang seiner neu erworbenen Stradivari "Willemotte" von 1734 kann Kavakos im ersten Violinkonzert von Dmitrij Schostakowitsch wirkungsvoll einsetzen, einem düster-abgründigen Werk voll unerbittlicher Dramatik und grimmigen Humors. Für den erkrankten Mariss Jansons übernimmt der junge rumänische Dirigent Cristian Măcelaru die Leitung der Konzerte dieser Woche und auch das russische Programm. Măcelaru hat vor allem in Amerika Karriere gemacht und war beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks schon mehrfach zu Gast, zuletzt leitete er "Klassik am Odeonsplatz". Im zweiten Konzertteil präsentiert Măcelaru dann ein Paradestück für Spitzenorchester: Längst ist Igor Strawinskys einstiges Skandalstück "Le sacre du printemps" zum Kultstück der Moderne geworden.