Bildquelle: Staatstheater Nürnberg/Jutta Missbach
"Da setzte überall in Paris ein Gemetzel ein, dass es bald keine Gasse mehr gab, wo nicht einer den Tod fand, und das Blut floss über die Straßen, als habe es stark geregnet." Entsetzt berichtete dieser Augenzeuge, wie sich Paris in einer einzigen Nacht in ein Totenhaus verwandelte. In der Bartholomäusnacht 1572 ermordeten die französischen Katholiken tausende ihrer protestantischen Mitbürger - in der Folge brach ein Bürgerkrieg aus, der Frankreich für Jahrhunderte spaltete. 260 Jahre nach dem Massaker wählte Giacomo Meyerbeer die Geschehnisse als Tableau für eine tragische Liebesgeschichte zwischen dem Hugenotten Raoul und der Katholikin Valentine. Das Staatstheater Nürnberg bringt dieses Schlüsselwerk der französischen „Grand Opéra“ in einer Neuinszenierung von Tobias Kratzer auf die Bühne.