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Die bekannteste aller Eifersuchtsgeschichten dürfte in Grundzügen vielen geläufig sein, selbst der jüngeren Generation: nicht nur wegen Verdi, sondern auch wegen Shakespeare! Zumal es sich einfach gut einprägt, dass hier ein einziges Taschentuch, un fazzoletto, als Beweisstück genügt, um den Helden Otello von der vermeintlichen Untreue seiner Frau Desdemona zu überzeugen. Während er in Wirklichkeit einer aalglatten Intrige des neidischen Kollegen Jago auf den Leim geht. An der Bayerischen Staatsoper studiert Generalmusikdirektor Kirill Petrenko eine Neuproduktion der letzten ernsten Oper Verdis ein. Der meistumworbene und wohl auch bestbezahlte Tenor unserer Tage, Jonas Kaufmann, singt den Otello, und nicht zum ersten Mal ist Anja Harteros seine Partnerin auf der Bühne. Den Iago allerdings übernimmt jemand, der eher selten im Münchner Nationaltheater gastiert: der kanadische Bariton Gerald Finley.