Bildquelle: Mit freundlicher Genehmigung des Musikverlags Josef Weinberger GmbH, Frankfurt a.M.
„O Rose von Stambul....”
Leo Falls west-östlicher Operetten-Diwan
Was heute angesichts eines möglichen EU-Beitritts der Türkei die Gemüter erhitzt, war bereits 1916 Thema einer überaus erfolgreichen Operette: Wie passen orientalisch-islamische Tradition und westlich-aufklärerische Liberalität zusammen? Denn um nichts anderes geht es in Leo Falls "Rose von Stambul" - natürlich vor allem auf erotischem Gebiet, schwärmt doch Haremsdame Kondja Gül für die freie romantische Liebe und will deshalb keinesfalls in die vom Vater befohlene Heirat mit Achmed Bey einwilligen, auch wenn sie eigentlich nichts gegen ihren Bräutigam einzuwenden hat. Dass am Ende die Schleier fallen, nimmt dieser modernen Entführung aus dem Serail nichts von ihrem märchenhaften Charme. In einer konzertanten Aufführung präsentiert Ulf Schirmer am 11. Mai "Die Rose von Stambul" als zweiten Teil seines Leo Fall-Zyklus mit dem Münchner Rundfunkorchester. Es singen Kristiane Kaiser, Magdalena Hinterdobler, Matthias Klink, Andreas Winkler und der Chor des Bayerischen Rundfunks.