Bildquelle: Susanne Schmerda
Ihr Elan ist bis heute ungebrochen, sie engagiert sich in der "Streetwise Opera London" für Obdachlose ebenso wie für den Musiknachwuchs mit Stipendien und Wettbewerben: Sol Gabetta, Alison Balsom, Ksenija Sidorova, Miloš Karadaglić, Benjamin Appl oder der Dirigent Duncan Ward waren einst ihre Schützlinge.
Ursula Jones, geboren 1932 in Luzern, hat viel erlebt und viel bewirkt in der klassischen Musikwelt. Schon in ihrem Elternhaus, der Vater ist Gründer der Luzerner Musikfestwochen, trifft sich mit Furtwängler, Karajan, Rubinstein, Lipatti, Stokowski, Hindemith und Strauss die Musikelite. Als junge Frau geht sie 1954 auf Einladung des Musikproduzenten Walter Legge als Sekretärin des Philharmonia Orchestra nach London - und wird dort wenig später Mitbegründerin des English Chamber Orchestra, das sie vierzehn Jahre lang bis 1974 managt. Daniel Barenboim gibt sie 1965 die große Chance, neben dem Klavierspiel auch zu dirigieren. Zusammen mit Benjamin Britten und Raymond Leppard erarbeitet sie ihrem Orchester ein Repertoire vom Barock bis zur zeitgenössischen Musik, und mit ihrem späteren Mann, dem Trompeter Philip Jones, mischt sie die Welt der Blechbläser auf und managt das Philip Jones Brass Ensemble.
Susanne Schmerda hat die rastlose Netzwerkerin begleitet in ihrem Leben zwischen London, Luzern und Morcote im Tessin.