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Lettland - nicht nur die politische Geschichte dieses kleinen baltischen Staates ist bewegt, sondern auch die momentan aktive Musikszene, die sich zwischen kulturellem Erbe und einer modernen Ausdeutung alter Melodien aufstellt. In den 1980er/90er Jahren, als dieses kleine Land nach langer Zeit unterschiedlichster Besatzung seine Souveränität zurückgewann, entdeckten die Letten ihre kulturellen Melodien, Instrumente und Spielarten wieder. Mittlerweile ist eine äußerst farbige Weltmusikszene entstanden. Etliche Gruppen nähren sich aus der nahezu unversiegbaren Quelle der "Dainas", jener traditionellen Melodien, die in früheren Jahrhunderten mündlich überliefert wurden. Erst Ende des 19. Jahrhunderts schrieb Krišjānis Barons diese Melodien auf und schuf mit seiner Sammlung einen riesigen Volksschatz.
Die Sendung versucht einen kleinen Überblick über die aktuelle lettische Folkszene zu verschaffen. Einige der Musiker und Formationen sind schon etabliert, andere stehen am Beginn ihres "Wegs". Die Stilrichtungen sind unterschiedlich, haben aber eines gemeinsam: Sie sind vom traditionellen, authentischen Gesang geprägt und arbeiten weitgehend mit den traditionellen lettischen Instrumenten wie "Kokle", Dudelsack, "Giga", Akkordeon, Geige, Maultrommel und Blockflöte.