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Sie hat ein unvergleichliches Timbre, eine herzbewegende Ausdruckstiefe und kann wunderschöne Legato-Bögen singen: Längst ist Anja Harteros zum Liebling des Münchner Opernpublikums geworden. Neben Jonas Kaufmann, mit dem sie als Traumpaar der Oper gefeiert wird. Als Verdis Desdemona hat sich die Harteros mit Kaufmann als Otello kürzlich eine atemberaubende Zimmerschlacht geliefert, die Rolle keineswegs als Opferlamm angelegt, sondern als starke, kampfbereite Ehefrau. Oder zuletzt wieder eine selbstbewusste Arabella verkörpert. In KlassikPlus gibt die Verdi-, Wagner- und Strauss-Ikone Auskunft über die harte Arbeit einer Sängerdarstellerin, damit aus artifiziellen Opernfiguren leibhaftige Menschen werden. Was muss gesangstechnisch, stilistisch und schauspielerisch sitzen, damit eine Anja Harteros zu Hochform und Höchstleistungen auflaufen kann? Wie hilfreich sind dabei KollegInnen, DirigentInnen und RegisseurInnen? Oder sind es nicht auch Talent, Intuition, Persönlichkeit und Bühnenpräsenz, die ein Charakterporträt der Harteros so unverwechselbar machen?