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Die Erfahrungen des Exils sind aus dem europäischen Bewusstsein nicht wegzudenken. Fast ganz Europa war im 20. Jahrhundert mit der bitteren Lektion des Exils konfrontiert - die Betroffenen mit harten persönlichen und beruflichen Erfahrungen, die Länder selbst mit dem Verlust eines Teils ihrer Elite. Musik wird nun gerne als "universelle Sprache“ zitiert, die man überall auf der Welt versteht. Ist das wirklich so? Welche Erfahrungen machen Musiker, die ihre Heimat verlassen müssen und ins Exil gehen? Wie wirkt sich das Exil auf die künstlerische Produktion aus? Gab und gibt es eine bewusste Auseinandersetzung mit dem Thema in den Werken? Gibt es gar eine Exilmusik? Darüber diskutieren im NS-Dokumentationszentrum in München die Direktorin Mirjam Zadoff, der Soziologe Armin Nassehi, der Bariton und Sprecher des Syrian Expat Philharmonic Orchestra Falko Hönisch und der Musikwissenschaftler und Produzent Michael Haas. Avi Avital, Mandoline, und Cellist David Adorján spielen Musik von Bach, Glière, Kodály, Schulhoff und Widmann. Es moderiert Meret Forster.