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Im Jahr 1877 entstand Peter Tschaikowskys Vierte Symphonie. Es war für den Komponisten das Jahr der schwersten inneren Krise. Im Frühjahr hatte er einen Brief erhalten, von einer ihm unbekannten Antonina Miljukowa, die ihn am Konservatorium gesehen und sich sofort in ihn verliebt hatte. Falls Tschaikowsky sie nicht treffen wolle, würde sie sich umbringen, so drohte sie. Also kam es zu einem Treffen - und schließlich sogar zu einer Ehe, die glückloser kaum hätte sein können: In einem späteren Brief schrieb Tschaikowsky, er empfände „Widerwillen gegen seine Frau“ und „der Tod schiene ihm der einzige Ausweg aus dieser Ehe zu sein“. All dieses Leid ist der Vierten Symphonie ganz und gar eingeprägt. Uta Sailer hat darüber mit dem Dirigenten Mariss Jansons gesprochen.