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Dienstag, 26.02.2019

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Franz Liszt | Bildquelle: picture-alliance/dpa

Bildquelle: picture-alliance/dpa

Interpretationen im Vergleich

Franz Liszt: Sonate h-Moll

Ein Werk - zahlreiche ältere und neuere Einspielungen von großen Interpreten nebeneinander gestellt – dreimal im Jahr, ab 20.03 Uhr

Der forsche Franz Liszt, Virtuose, Publikumsliebling, Meister der Selbstinszenierung - ausgerechnet er wartet lange und zaudert. Als Pianist war Liszt mit den Klaviersonaten Ludwig van Beethovens bestens vertraut. Er wusste um ihre Bedeutung, ihre Übermacht und um die Gefahr ihres Erbes. Nachmachen? Ging nicht! Neue Entwicklungen ableiten? Nur mit Vorsicht! Als sich Liszt zwischen 1849 und 1853 endlich an die Gattung der Sonate heranwagt, steht er vor einer Herkulesaufgabe, er will Tradition und Fortschritt miteinander verbinden. Sieben Takte umfasst das Einleitungsthema, bestehend aus hohlen, gespenstisch tönenden Oktaven. Sie bilden sozusagen den Rahmen; denn knapp eine halbe Stunde später beschließen erneut Oktaven dieses Werk. Liszt verzichtet also auf ein großes, virtuoses Finale, er überführt sein Werk in die Stille. Es ist ein Werk an der Grenze zur Fantasie, oft wurde ihm ein Programm untergeschoben, etwa das einer „Faust“-Sonate. Doch diese Sonate lässt sich nicht auf mögliche programmatische Aspekte reduzieren. Christoph Vratz vergleicht Aufnahmen mit Martha Argerich, Jorge Bolet, Vladimir Horowitz, Julius Katchen, Daniil Trifonov und anderen Pianisten.

Aufnahmen mit Martha Argerich, Jorge Bolet, Vladimir Horowitz, Julius Katchen, Daniil Trifonov und anderen
Von Christoph Vratz

Alfred Cortot
Naxos (1929)

Vladimir Horowitz
Naxos (1932) / Sony (1949)

Emil Gilels
Brilliant Classics (1949, 1965)

Géza Anda
Membran (1954)

Leon Fleisher
Sony (1959)

Van Cliburn
Profil (1960)

Jorge Bolet
Alto (1960) / Decca (1982)

Julius Katchen
Audite (1962)

Clifford Curzon
Decca (1963)

Swjatoslaw Richter
Decca (1966)

Claudio Arrau
Philips (1970, 1985)

Martha Argerich
Deutsche Grammophon (1971)

Krystian Zimerman
Deutsche Grammophon (1990)

Ivo Pogorelich
Deutsche Grammophon (1990)

Michael Korstick
cpo (1997)

Mikhail Pletnev
Deutsche Grammophon (1997)

Boris Berezovsky
Mirare (2009)

Lars Vogt
Berlin Classics (2009)

Daniil Trifonov
Deutsche Grammophon (2013)

Angela Hewitt
Hyperion (2014)

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