Bildquelle: Sorin Popa
1990 hat sich der Berliner Cellist Alban Gerhardt einen zweiten Preis beim ARD-Musikwettbewerb erspielt, 2008 führte er zusammen mit Lisa Batiashvili das Doppelkonzert von Brahms beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks auf. Zeit wurde es für ein Wiedersehen mit dem charismatischen Musiker, der diesmal das unsterbliche Cellokonzert von Edward Elgar interpretiert, ein von tiefer Melancholie und Nostalgie erfülltes Abschiedswerk. Um das Elgar-Konzert herum hat der Dirigent Cristian Măcelaru, Senkrechtstarter aus Rumänien mit amerikanischer Sozialisation, ein rein britisches Programm gebaut. Hauptwerk ist die dramatische Vierte Symphonie von Ralph Vaughan Williams, die bei uns nur selten zu hören ist. Mit seinen schrillen Dissonanzen, seinen wildgezackten Rhythmen und seiner emotionalen Kraft ist das expressive Werk von 1935 auch heute noch ein starkes Statement. Und an den Anfang setzt Măcelaru, hochgeschätzter Gast beim Symphonieorchester, die stimmungsvollen "Four Sea Interludes" aus Benjamin Brittens früher Erfolgsoper "Peter Grimes" - eindringlich spiegelt dabei die aufgepeitschte See das aufgewühlte Seelenleben des Titelhelden.