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Die Tiefen, in die Menschen geraten können, sind so vielfältig wie ihre Schicksale und Lebensläufe. Und dennoch gelingt es manchen großen Dichtungen des Alten Testaments seit Jahrtausenden auf geheimnisvolle Weise, den abgründigen Tiefen der Menschen eine Stimme zu verleihen; zum Beispiel mit Psalm 130: „Aus der Tiefe rufe ich, Herr, zu dir …, lass deine Ohren merken auf die Stimme meines Flehens!“ Selbst Skeptiker, die sich nicht sicher sind, ob ihr Flehen wirklich gehört wird, mögen hier mit einstimmen, erst recht, wenn die Musik dabei hilft. Denn viele Komponisten vom Mittelalter bis in die Neuzeit haben sich von Psalm 130 zu großen Werken anstiften lassen. Einige von ihnen stellt Christian Schuler im heutigen Tafel-Confect vor.