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Starke Kontraste sind das Salz in der musikalischen Suppe. Ob heiß und kalt, hart und weich - erst wenn die Gegensätze aufeinanderprallen, kracht es richtig in der Musik. Damit der sonntägliche Schweinebraten nicht zu fade schmeckt, würzen wir das Ganze im Tafel-Confect mit kontrastreicher Kost: Die Heißverliebte verbrennt sich bei Johann Philipp Krieger die Finger, während John Playfords Musik vor Kälte zittert. Aber auch innerhalb eines Werkes sorgen die Gegensätze für Spannung. Giovanni Gabrieli etwa kostet die dynamischen Kontraste in seiner Sonata pian’e forte voll aus, Marin Marais nannte eines seiner Gambenstücke „Le Contraste“ und Carlo Tessarini veröffentlichte 1748 gar mehrere Concerti grossi unter dem Titel „Contrasto armonico“.